Unser Kirchspiel

Was ist oder war ein Kirchspiel eigentlich?


Kirchspiel bezeichnet ursprünglich einen Pfarrbezirk, in dem die Ortschaften einer bestimmten Pfarrkirche und deren Pfarrer zugeordnet sind. Nach dem Etymologischen Wörterbuch der deutschen Sprache ist ein Kirchspiel ein Bezirk, in dem ein Pfarrer predigen und die kirchlichen Amtspflichten ausüben darf. In einigen Regionen – wie zum Beispiel in den Herzogtümern Schleswig und Holstein oder in den Hansestädten Bremen und Hamburg – war ein Kirchspiel zugleich Verwaltungsbezirk, Gerichtsbezirk oder Bezirk für das militärische Aufgebot.
(Quelle: https://educalingo.com/de/dic-de/kirchspiel)

Unser Kirchspiel …

… besteht aus den beiden Gemeinden Steinberg und Steinbergkirche. Die rot schraffierten Ortsteile gehören zwar zur jeweiligen politischen Gemeinde, aber nicht zum Kirchspiel Steinberg.
Habernis (oben), Hattlund (Mitte) und Westerholm (unten) sind Teile des Kirchspiels Quern.

Landgemeinden gibt es in Schleswig-Holstein erst seit gut 140 Jahren, nachdem die Preußen 1867 die neuen Herren des Landes geworden waren. In schneller Folge wurde in den Jahren bis 1870/71 praktisch aus jedem Dorf eine eigene Gemeinde gemacht:

Kirchspiel Steinberg

  • Bredegatt (Steinbergkirche), 1871 Umgemeindung der Häuser „bei Steinberg Kirche“ nach Gintoft, in demselben Jahr Wiedereingliederung in die Gemeinde Bredegatt, 1963 Namensänderung in Gemeinde Steinbergkirche, 1970 Eingliederung der Gemeinden Gintoft, Hattlund und Westerholm, 1973 Umgliederung einiger Grundstücke bei Munkenskors von der Gemeinde Quern nach Steinbergkirche, 2013 Eingliederung der Gemeinde Quern
  • Gintoft, 1871 Eingliederung der Häuser „bei Steinberg Kirche“ aus der Gemeinde Bredegatt, in demselben Jahr Wiederausgliederung nach Bredegatt, 1970 Eingliederung in die Gemeinde Steinbergkirche 
  • Norgaardholz, 1966 Eingliederung der Gemeinde Habernis, 1970 Eingliederung in die Gemeinde Steinberg
  • Oestergaard (Gutsbezirk), 1928 Eingliederung in die Gemeinde Steinberghaff
  • Oestergaardholz (Steinberghaff), 1909 Namensänderung in Steinberghaff, 1928 Eingliederung des Gutsbezirks Oestergaard, 1970 Eingliederung in die Gemeinde Steinberg
  • Steinberg,  1871 Eingliederung der Gemeinde Steinbergholz, 1970 Eingliederung der Gemeinden Norgaardholz und Steinberghaff
  • Steinbergholz, 1871 Eingliederung in die Gemeinde Steinberg

Kirchspiel Neukirchen (1991 Kirchspiel Quern-Neukirchen):

  • Neukirchen, 1970 Eingliederung in die Gemeinde Quern

Kirchspiel Quern (1991 Kirchspiel Quern-Neukirchen):

  • Habernis, 1966 Eingliederung in die Gemeinde Norgaardholz, 1970 in die Gemeinde Steinberg
  • Hattlund, 1871 Hattlundmoor nach Quern umgemeindet, 1970 Eingliederung in die Gemeinde Steinbergkirche
  • Kalleby, 1970 Eingliederung in die Gemeinde Quern
  • Nübel (ehem. Gutsbezirk), 1970 Eingliederung in die Gemeinde Quern
  • Quern, 1871 Eingliederung von Hattlundmoor aus der Gemeinde Hattlund, 1970 Eingliederung der Gemeinden Kalleby, Neukirchen, Nübel und Roikier, 1973 Umgliederung einiger Grundstücke bei Munkenskors von der Gemeinde Quern nach Steinbergkirche, 2013 Eingliederung der Gemeinde Quern in die Gemeinde Steinbergkirche
  • Roikier, 1928 teilweise Eingliederung des Geheges Horstkoppel aus dem Forstgutsbezirk Glücksburg, 1970 Eingliederung in die Gemeinde Quern
  • Westerholm, 1970 Eingliederung in die Gemeinde Steinbergkirche